Erfolgreiche Durchführung einer der grössten operativen Cyberübungen der Schweiz für den Finanzsektor

Der Verein Swiss Financial Sector Cyber Security Center (Swiss FS-CSC) hat heute Donnerstag erfolgreich eine der grössten operativen Cyberübungen auf dem Finanzplatz durchgeführt. Die Veranstaltung, die im Rahmen einer Public-Private-Partnership in enger Zusammenarbeit mit den wichtigen Stakeholdern des Schweizer Finanzsektors stattfand, ist ein bedeutender Meilenstein zur Stärkung der Cyber-Resilienz in der Schweiz

Im Rahmen dieser Public-Private-Partnership trafen sich unter der Leitung des vor über zwei Jahren gegründeten Vereins Swiss FS-CSC in Zürich über 120 Teilnehmende aus Finanzinstituten, vor allem Banken und Rück-/Versicherungen sowie Behörden, um präventiv Cyber-Szenarien zu trainieren. 

Ziel war es, die Abläufe im Krisenfall zu systematisieren, Schnittstellen zu koordinieren und die unmittelbare Reaktion auf Cyber-Vorfälle gemeinsam zu stärken. Dadurch soll die Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors gegenüber Cyber-Risiken erhöht werden. 

«Die zunehmenden Cyber-Risiken stellen den Finanzsektor vor Herausforderungen, denen aktiv begegnet werden muss. Unsere heutige Übung zeigt eindrücklich, wie wichtig es ist, gemeinsam mit unseren Mitgliedern und den Behörden mögliche Vorfälle praxisnah durchzuspielen», erklärt Alexandra Arni, Geschäftsführerin des Swiss FS-CSC und Leiterin ICT der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg), «eine enge Zusammenarbeit zwischen Finanzinstituten und Behörden ist entscheidend, um Cyber-Vorfälle wirksam zu bewältigen und die Sicherheit des Schweizer Finanzplatzes nachhaltig zu stärken.»

Während der gemeinsamen physischen Übung wurden spezifische Cyber-Szenarien simuliert. Die Teilnehmenden lernten die Instrumente kennen, die den Mitgliedern des Swiss FS-CSC bei Cyber-Vorfällen zur Verfügung stehen. Der Fokus lag auf der unmittelbaren Reaktion und der Umsetzung kurzfristiger Massnahmen.

August Benz Präsident von Swiss FS-CSC und Stellvertretender CEO der SBVg zieht ein positives Fazit: «Swiss FS-CSC hat mit der erfolgreichen Orchestrierung dieser Grossübung bewiesen, dass Prävention und Bewältigung von Cyber-Krisen effektiv und koordiniert angegangen werden», und weiter: «die Veranstaltung unterstreicht die aktive Rolle des Schweizer Finanzplatzes in der Bekämpfung von Cyber-Kriminalität und zeigt, dass die Public-Private-Partnership zwischen Finanzinstituten und Behörden ein zentraler Pfeiler ist.» Der Verein Swiss FS-CSC plant auch im kommenden Jahr verschiedene strategische und operative Übungen auf nationaler Ebene in enger Zusammenarbeit mit Finanzinstituten und Behörden.

Über Swiss FS-CSC

Cyberrisken haben im Finanzsektor stark zugenommen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Finanzinstituten und mit den Behörden ist daher von entscheidender Bedeutung, um sie zu erkennen und zu bekämpfen. Der Verein Swiss FS-CSC zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors gegen diese Risiken – seine Cyberresilienz – zu verbessern und eine Partnerschaft zwischen Finanzinstituten und Behörden in strategischen und operativen Fragen zu pflegen (Public-Private Partnership). Der Verein wurde am 5. April 2022 in Zürich gegründet und hat inzwischen 160 Mitglieder, darunter Banken, Versicherungen, Wertpapierhäuser, Finanzmarktinfrastrukturen und Branchenverbände. Mitglieder sind unter anderen die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg), SIX, die Schweizerische Nationalbank (SNB), der Schweizerische Versicherungsverband (SVV), der Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB), die Vereinigung Schweizerischer Privatbanken (ABPS), die Vereinigung Schweizerischer Assetmanagement- und Vermögensverwaltungsbanken (VAV), der Verband Schweizer Regionalbanken (VSRB), die Vereinigung der Auslandsbanken in der Schweiz (AFBS) und der Liechtensteinische Bankenverband. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA, das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) und das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) unterstützen den Verein als Affiliates und wirken in seinen wichtigen Gremien mit.